Bessungen

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Tanzveranstaltung im Jagdhofkeller (Foto: Christoph Rau)

Die Bessunger lieben ihren Stadtteil. Alle, die wissen wollen, warum das so ist, finden hier auf dieser Website Geschäfte, Dienstleister (auch Freiberufler und Selbstständige) und die Guten Plätze, die Bessungen einzigartig machen.

Wenn Sie ein Geschäft oder einen Dienstleister in Bessungen suchen, klicken Sie auf eins der Stichworte rechts. Oder verwenden Sie das Suchfeld oben rechts (Wort eingeben und Button “SUCHEN” anklicken). Sie können auch direkt in der Liste der Geschäfte und Dienstleister auf der rechten Seite suchen. Wir freuen uns über Kommentare zu den einzelnen Einträgen, über Anregungen und Rückmeldungen.

Ihr Eintrag: Sie können Ihre Dienstleistung, Ihr Geschäft oder Ihre Firma hier auf dieser Website eintragen lassen und diese Seite über Bessungen damit erweitern. Ein Eintrag (Foto, Firma, Inhaber, Straße und Hausnummer, Postleitzahl, Stadt, Telefonnummern, Fax, E-Mail, Internet und Beschreibung Ihres Angebotes) kostet EUR 90 (brutto) für 12 Monate (= 6,30 Euro netto monatlich) und kann direkt auf Ihre Website verlinkt werden. Wenn Sie mir Ihre Daten und ein Foto per E-Mail schicken, stelle ich das gleich hier online. Gerne gebe ich Ihnen Tipps zu Ihrem Eintrag. Sie können auch einfach anrufen, wenn Sie Fragen haben: 06151 3521180

Mein Ziel ist es, mit diesem Internet-Auftritt die Bessunger über ihren schönen Stadtteil zu informieren und mehr Besucher und Kunden nach Bessungen zu locken. Vorbild für diese Website ist die Website MARTINSVIERTEL DARMSTADT – Geschäfte, Dienstleister und Gute Plätze. Weitere Webseiten gibt es zum Johannesviertel und zum Odenwald.

Diese Seite ist eine Projekt von Christoph Rau, Darmstadt (siehe Impressum/Kontakt). Der Fotograf hat auch das Buch „Besser Bessungen, Darmstadts Trendviertel – 125 Jahre Stadtteil“ fotografiert und herausgegeben.

Bessungen

Bessungen ist ein Stadtteil der Stadt Darmstadt in Hessen. Bis 1888 war Bessungen eine eigenständige Gemeinde. Der Ruf als „ältester Teil Darmstadts“ geht auf Bessungens Ersterwähnung im Jahr 1002 zurück. Dies gilt aber nur für den „Kernbereich Darmstadts“, da der im 20. Jahrhundert eingemeindete Vorort Darmstadt-Eberstadt bereits früher erwähnt wurde. Tatsächlich gegründet wurde Bessungen wohl im 5. Jahrhundert von den Alamannen.

Coat of arms of Bessungen

Coat of arms of Bessungen (Photo credit: Wikipedia)

Das heutige Bessunger Ortsbild ist als eher heterogen zu bezeichnen, was aber auch den Charakter des Stadtteils ausmacht. Letzte erhaltene dörflich-bäuerliche Hofstrukturen treffen teils unmittelbar auf hohe und dichte Blockbebauung des 19. und 20. Jahrhunderts: Die Bessunger Kirche bildet den Kern der dörflichen Bebauung, die sich die Ludwigshöh- und die Niederstraße entlang zieht. In der Heidelberger Straße und der Moosbergstraße finden sich die stattlichen Wohnhäuser der Gründerzeit. Zu Bessungen gehört auch das östlich anschließende Paulusviertel, ein ab 1900 vom Darmstadter TH-Professor Friedrich Pützer geplantes Villenviertel mit starken Anleihen bei der Gartenstadtbewegung. Östlich des Paulusviertels, jenseits der Nieder-Ramstädter Straße und das Stadtgebiet begrenzend, liegen der Alte Darmstädter Friedhof, der Campus Lichtwiese der Technischen Universität Darmstadt und am Böllenfalltor ausgedehnte Sportanlagen. Im Westen verdeutlicht am Donnersbergring der Wechsel von Block- zu Zeilenstruktur (der Fünfziger Jahre) das Ende des Bessunger Kernbereiches. Im Norden grenzt Bessungen an die Darmstädter Innenstadt. Richtung Süden führt die Heidelberger Landstraße nach Eberstadt.

Archäologische Funde weisen darauf hin, dass Bessungen im 4., spätestens 5. Jahrhundert gegründet wurde. Der Namensbestandteil „-ingen“ bzw. in verschliffener Form „-ungen“ weist zudem auf einen alemannischen Ursprung der Siedlung. Der Name ist dabei als „bei den Leuten des Bezzo“ zu deuten, wobei es sich bei jenem Bezzo (abgewandelte Form von Bernhard) wohl um einen alemannischen Adligen handelt, dessen Gefolgschaft sich in jenem Dorf ansiedelte. Am Kreuzungspunkt alter Römerstraßen entwickelte sich das mittelalterliche Bessungen.

Vom 10. Juni 1002 datiert die erste urkundliche Erwähnung Bessungens: In einer Urkunde Kaiser Heinrichs II. wurde Bessungen (alt: Bezcingon), damals zum Königshof Gerau gehörend, an das Bistum Worms verliehen, 1009 wiederum an das Bistum Bamberg und schließlich am 21. Juni 1013 an das Bistum Würzburg. Der Bischof von Würzburg verlieh 1259 den Königshof Gerau mit Bessungen an die Niedergrafschaft Katzenelnbogen. Im Gegensatz zu Darmstadt sank die Bedeutung Bessungens in den Folgejahren, so dass 1369 Erzbischof Gerlach von Mainz die Marienkapelle zu Darmstadt von der Mutterkirche zu Bessungen löste, sie zur Pfarrkirche erhob, und damit das kirchliche Zentrum nach Darmstadt verlegte. 1479 gelangte Bessungen durch Erbschaft an die Landgrafen von Hessen.

Den Dreißigjährigen Krieg überstand Bessungen fast nicht, im Jahr 1646 hatte es etwa nur noch 30 Einwohner. Erst mit der zunehmenden Bedeutung der benachbarten Residenz Darmstadt erfuhr Bessungen zu Beginn des 18. Jahrhunderts einen gewissen Aufschwung: In Bessungen entstand der Parforcehof, die Orangerie sowie der Mosersche Garten (später Garten und Palais des Prinzen Emil – heute Prinz-Emil-Garten). Durch zuziehende Hofbeamte und Bedienstete wuchs das Dorf an. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde Darmstadt Zentrum des Großherzogtums Hessen-Darmstadt, was zu einer starken Ausdehnung des Stadtgebietes führte. Spätestens um 1875 sind Darmstadt und Bessungen endgültig zusammengewachsen.

Am 1. April 1888 wurde Bessungen nach langwierigen Verhandlungen von Darmstadt eingemeindet. Die intensiven Bautätigkeiten ließen nach der Jahrhundertwende nach. Von den Bombardierungen des Zweiten Weltkriegs (siehe Darmstadt, Brandnacht) blieb Bessungen weitgehend verschont.

Das Bessunger Wappen zeigt den Dreifuß, einen Gerichtsstuhl. Leimdippche (Leimtöpfchen) und Lapping (Wildkaninchen) sind Wahrzeichen Bessungens. Der Legende zufolge scheiterte Landgraf Georg I. um 1570 mit einem ersten Versuch der Ansiedlung von Wildkaninchen, da sie alle vom Fuchs geholt wurden. Ein zweiter Versuch schlug ins Gegenteil aus, die Kaninchen vermehrten sich im nunmehr eingezäunten Schutzgebiet eben wie die Kaninchen und wurden bald zur Plage. Ein echter Bessunger ist deswegen ein „Lapping“. Ein Lapping ziert auch bei der Bessunger Kerb den Kerwebaum. Hing bis 2006 ein toter Hase am Kranz, ersetzt ihn seit 2007 ein schaukelnder Stoffhase mit Stoffmöhre. Lapping leitet sich vom französischen Lapin (Kaninchen) ab und stammt vermutlich aus der Zeit der Besetzung Darmstadts durch die Franzosen im 18. Jahrhundert.

Quellen: Wikipedia + Website der Bürgeraktion Bessungen/Ludwigshöhe e.V.

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